Peru sieht sich mit zunehmenden Problemen konfrontiert. Zwar wachsen Konsum und Außenhandel, doch werden die Investitionen 2022 sinken.
Wirtschaftsentwicklung: Wirtschaft wächst weniger stark als erwartet
Die Erholung der peruanischen Wirtschaft flaut im Jahr 2022 deutlich ab. Der Informationsdienstleister Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr real nur noch um 2,5 Prozent wachsen wird. Für das kommende Jahr prognostiziert EIU eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent. Damit liegt Peru nur noch leicht über dem lateinamerikanischen Durchschnitt.
Kupferabbau steht vor Risiken
Der Bergbau ist die wichtigste Exportbranche Perus und spielt für die Konjunktur eine zentrale Rolle. In den kommenden Jahren plant der Sektor mit Projekten im Umfang von knapp 54 Milliarden US-Dollar (US$). Allerdings ist der Abbau von Kupfererzen, Gold und anderen Rohstoffen in der peruanischen Bevölkerung umstritten. Proteste legen die Produktion regelmäßig lahm und verzögern die Entwicklungen von neuen Abbauvorhaben. Die Kupfermine Mina Justa ist inzwischen in Betrieb, das 5,5 Milliarden US$ schwere Kupferprojekt Quellaveco soll noch 2022 mit dem Abbau starten. Ein weiteres Risiko aus Sicht der Bergbaukonzerne ist die starke Abhängigkeit von Chinas Wirtschaft. Knapp 70 Prozent der Kupferexporte Perus fließen dorthin. Die strikte Covid-Politik in China und der sinkende Kupferpreis könnten die Exporterlöse schmälern.
Für stabilere Aussichten sorgt Perus Landwirtschaft. Diese verzeichnete während der Pandemie ein konstantes Wachstum und dürfte sich auch künftig gut entwickeln. Der Anstieg von Düngemittelpreisen sorgt allerdings für höhere Produktionskosten.
Quelle: GTaI (Janosch Sippen)