Die Wirtschaft in Peru wird 2023 schwächer wachsen. Die politische Krise und die soziale Unsicherheit wirken sich vor allem auf Investitionen im Bergbau aus.
Das Wachstum der peruanischen Volkswirtschaft verlangsamt sich im Jahr 2023 weiter. Der britische Informationsdienstleister Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet für 2022 noch ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,7 Prozent. Im Jahr 2023 rechnet er lediglich mit 2,2 Prozent. Damit liegt Peru allerdings über dem lateinamerikanischen Durchschnitt.
Absetzung Castillos bietet Chancen und Risiken
Nach einem gescheiterten Versuch des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo, das Parlament im Dezember 2022 aufzulösen und per Notstandsdekreten zu regieren, bietet sich die Chance für einen politischen Neuanfang. Die neue Präsidentin, Diana Boluarte, forderte das Parlament zu Neuwahlen im April 2024 auf. Dieses stimmte zu. Die neue Regierung soll Exekutive und Legislative aus der politischen Krise führen und Investoren die Unsicherheit nehmen. Ob das gelingt, bleibt unklar. Denn auch das soziale Klima ist hoch angespannt. Massendemonstrationen aufgrund von Inflation erschütterten 2022 das Land. Im Dezember gab es erneut schwere Proteste gegen den Kongress und die neue Präsidentin. Die nötigen akuten Lösungsimpulse aus der Politik fehlen unterdessen.
Quelle. GTaI