GTAI-Nachricht

Kupfer aus Peru ist entscheidend für weltweite Rohstoffversorgung

16.10.2023

Peru ist der zweitgrößte Kupferlieferant der Welt. Das Gros der Produktion geht nach China, das seine Bergbauaktivitäten ausweitet. Doch soziale Konflikte gefährden Projekte.

Vorkommen: Enormes Potenzial konzentriert sich im Süden Perus

Peru ist eines der rohstoffreichsten Länder der Welt. Das gilt besonders für Kupfer. Der Andenstaat verfügt über die weltweit drittgrößten Vorkommen, nach Chile und Australien. Die Hälfte der Kupferreserven befindet sich in der Region Arequipa im Süden des Landes, gefolgt von Moquegua (17 Prozent) und Áncash (6 Prozent). Laut einem Bericht der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) sind jedoch nur 0,25 Prozent des peruanischen Territoriums erkundet. Und der Anteil des Landes an den weltweiten Ausgaben für Bergbauexplorationen ist seit Jahren rückläufig. Dabei könnte das Land seine Bergbauproduktion verdoppeln oder verdreifachen, so EY.

 

Großteil des Bergbauportfolios sind Kupferprojekte

Laut dem peruanischen Bergbauministerium (MINEM) umfasst Perus Bergbauportfolio Projekte im Wert von 53 Milliarden US-Dollar (US$). Rund 72 Prozent davon entfallen auf Kupferprojekte. Das spanische Kreditinstitut BBVA rechnet für 2024 mit einer Kupferproduktion von rund 2,6 Millionen Tonnen  - ein Anstieg um über 8 Prozent gegenüber 2022. Im Jahr 2023 litt der Sektor unter Produktionsausfällen. Grund dafür waren Unruhen und Blockaden nach der Absetzung des Ex-Präsidenten Castillo zu Beginn des Jahres.

Im September 2022 hat Anglo American die 5,3 Milliarden US$ teure Kupfermine Quellaveco in Betrieb genommen. Sie wird jährlich über 300.000 Tonnen Kupfer fördern. Damit wird die Kupferproduktion Perus in den nächsten Jahren deutlich steigen. Neben selbstfahrenden Lkw und der hundertprozentigen Nutzung erneuerbarer Energie kommt in der Mine auch Technik von Siemens zum Einsatz. Die Münchner liefern hochmoderne Motoren für die Förderbänder sowie Steuerungs- und Automatisierungssysteme. 

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Quelle: GTAI