Bilateraler Handel zwischen Peru und Deutschland
Nach Angaben der deutschen Statistikbehörde DESTATIS sind die peruanischen Exporte nach Deutschland um 13,5 % (in EUR) gestiegen, während die Importe deutscher Produkte nach Peru um 35,6 % (in EUR) zugenommen haben. Aufgrund des niedrigeren Wechselkurses des EUR gegenüber dem USD im Jahr 2022 ist das in USD umgerechnete Wachstum geringer. Die Exporte in USD nehmen weiterhin leicht zu (2 %), während die Importe in USD um 20 % ansteigen.
In beiden Richtungen sind die Zahlen des peruanischen Zolls niedriger als die von DESTATIS. Dieser Unterschied ist möglicherweise auf eine Verzögerung bei der Erfassung der Warenbewegungen und eine Verstärkung des Rotterdam-Effekts bei den Ausfuhren zurückzuführen (die Nichterfassung von Ausfuhren nach Deutschland über Drittländer wie die Niederlande). Somit ist der Handel zwischen Peru und Deutschland tatsächlich höher als die Zahlen zeigen.
Nach Angaben des peruanischen Zolls entfallen rund 45 % der peruanischen Ausfuhren nach Deutschland auf Bergbauprodukte sowie Eisen- und Stahlerzeugnisse (hauptsächlich Kupfererze und deren Konzentrate). Land- und viehwirtschaftliche Erzeugnisse erreichten einen Anteil von 35 % (die wichtigsten Produkte sind ungerösteter Kaffee und Fischmehl).
Bei den Einfuhren deutschen Ursprungs entfallen fast 46 % der Gesamteinfuhren auf Investitionsgüter, 38 % auf Vorleistungsgüter und 16 % auf Konsumgüter. Zu den Produkten mit dem höchsten Importvolumen gehören Arzneimittel und medizinische Geräte, Fahrzeuge und andere Maschinen sowie Maschinenteile.
Aufgrund dieses Unterschieds in der Rangfolge der peruanischen Exportdestinationen liegt Deutschland in der Rangliste der peruanischen Exportdestinationen an fünfzehnter Stelle. In der Rangfolge der Herkunft der peruanischen Importe liegt Deutschland weltweit an neunter Stelle, in Europa jedoch an erster Stelle.